Liebe Buddhistinnen,
liebe Buddhisten,
liebe Interessierte,

Neben diesem kurzen Vorwort zum 3. Newsletter dieses Jahres schreibe ich gerade verschiedene Texte, vor allem auch zum Gedenken an 75 Jahre Atombombenabwurf in Japan. Leider sind die Gefahren in diesen 75 Jahren nicht kleiner geworden. Im Gegenteil, es haben sich einige weitere große Sorgen dazu gesellt. Da ist das Thema der menschgemachten Klimaänderung, die aktuelle Pandemie mit ihren medizinischen und wirtschaftlichen Problemen, unser Umgang mit den Tieren, der letztendlich gerade in Bezug auf Covid 19 von großer Bedeutung ist, und vieles mehr.

Die Lehre des Buddha bietet uns für diese Problemfelder sehr wirkungsvolle Werkzeuge, mit denen wir sie bearbeiten können. Eines der ganz wichtigen Werkzeuge in dem Kontext der vielen Herausforderungen ist aber die Übung der Gelassenheit. Nicht Gleichgültigkeit allen Aufgaben gegenüber, sondern Gleichmut. Das bedeutet, besonders darauf zu achten, sich selbst nicht zu überfordern und trotz vieler, noch ungelöster Probleme, einmal inne zu halten und ausschließlich sich selbst Gutes zu tun. Das darf nicht nur sein, sondern es ist im Rahmen einer buddhistischen Praxis sogar ein Muss.

Übrigens, für alle, die schon entsprechende Erfahrung mit buddhistischer Praxis haben und vielleicht das Bedürfnis verspüren, dieses Erfahrungswissen als buddhistische Religionslehrerin oder –lehrer weiter zu geben, sie haben die Möglichkeit einer fundierten Ausbildung bei einem neuen Lehrgang der KPH Wien/Krems.

Ich wünsche euch eine inspirierende Lektüre und vor allem einen erholsamen und schönen Sommer!
 
In Verbundenheit,
Gerhard Weissgrab, August 2020
Über Verantwortung

Sedaka Sutta

Zu einer Zeit weilte der Erhabene im Lande der Sumbher in einem Städtchen der Sumbher namens Sedakam. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche:
"Einstmals, ihr Mönche, gab es einen Bambusakrobaten. Der richtete den Bambus auf und sprach zu seiner Gehilfin Medakathalikā: 'Komm, liebe Medakathalikā, erklimme den Bambus und stelle dich auf meine Schultern'. 'Ja, Meister', erwiderte die Gehilfin Medakathalikā, erklomm den Bambus und stellte sich auf die Schultern des Meisters.

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Lehrgang: Buddhistische Religion unterrichten
In Kooperation mit der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Wien/Krems (KPH) bietet die ÖBR seit dem Sommersemester 2020 für Lehrkräfte einen außerordentlichen Lehrgang im Umfang von drei Modulen an, der mit der Lehrbefähigung für Buddhistische Religion abschließt.

Der Lehrgang im Umfang von 15 ECTS wird in einer Kleingruppe berufsbegleitend und im blended learning-Format - teilweise präsent und distance learning - österreichweit angeboten. Neben zwei fachwissenschaftlichen Modulen beinhaltet das dritte Modul die Praxis und die Fachdidaktik. Individuelle Unterstützung und Begleitung durch die Lehrbeauftragten der ÖBR und KPH sind ein wichtiger Aspekt der Ausbildung.

MMag. Karin Anna Ertl, Lehrgangsleiterin Buddhistische Religion, Institutsleitung Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems
1010 Wien, Stephansplatz 3/3
1210 Wien, Mayerweckstraße 1
T  +43-664 124 08 80
karin.ertl@kphvie.ac.at
Klimavolksbegehren: „Es ist Zeit zu Handeln“
Premiere in der Geschichte der Volksbegehren: Die großen Glaubensgemeinschaften haben sich gemeinsam hinter das  Klimavolksbegehren gestellt.

Wenn wir genau hinschauen, dann erkennen wir einen Wandel in der Natur, der ganz wesentlich von Menschen mitbeeinflusst wird. Dieser Wandel bewirkt eine Entwicklung, die weder für die Natur selbst, noch für Menschen und Tiere gut ist. Leider wird diese unheilsame Entwicklung immer schneller und die Zeit drängt, wenn wir etwas dagegen tun wollen.
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Hospiz-BegleiterInnen bieten Gespräche an
Das Angebot des ÖBR Hospiz ist kostenlos und kann persönlich, aber auch per Telefon, WhatsApp, Skype oder andere Medien durchgeführt werden. In Fällen schwerer Trauer kann auch psychotherapeutische Hilfestellung geleistet werden, soweit es die Kapazitäten zulassen.

Der ÖBR Hospiz-Verein hat eine Reihe von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die in Gesprächen geschult sind und diese Begleitung anbieten. Kontakt über unsere Hospiz Koordinatorin DGKS Inni Strobl: Tel. 0650/523 38 03.
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Friedensgruß zum Hiroshima-Tag
Es ist traurige Tatsache, dass wir jedes Jahr aus Anlass der Atombombenabwürfe vor 75 Jahren in Hiroshima und Nagasaki nicht nur ein ehrenvolles Andenken an die Opfer halten, sondern unvermindert mahnen müssen, dass die fürchterlichen Möglichkeiten einer Wiederholung nach wie vor virulent sind.

Die Gefahren als Folge der Atomspaltung sind nicht kleiner geworden. Die dramatischen Ereignisse in Japan vor genau 75 Jahren, sowie auch die Risiken der friedlichen Nutzung von Atom sind unverändert bedrohlich geblieben. Auch aus den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima wurden nicht die richtigen Lehren gezogen.

Und ich gehe noch weiter, auch wenn es scheinbar keinen Zusammenhang gibt, heute sind wir nicht nur mit den Problemen der Kernspaltung, sondern auch mit den Problemen der Spaltung unserer Gesellschaft konfrontiert.
Es gibt aber nur scheinbar keinen Zusammenhang zwischen diesen doch so unterschiedlichen Spaltungen, in Wahrheit hängt alles miteinander zusammen und bedingt sich gegenseitig.

Daher gibt es auch keine Ausrede, dass wir als Einzelne oder Einzelner nichts dazu beitragen könnten, dass die Welt friedlicher wird. Wir haben alle Möglichkeiten für Friedensarbeit direkt in unserem nächsten Umfeld. Handeln wir bitte entsprechend und vielleicht wird dann die Welt künftig eine Spur friedvoller!
Mögen alle Wesen wohlauf und glücklich sein!

Gerhard Weißgrab
Das aktuelle ÖBR Magazin
„Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut sind fester Bestandteil meines Lebens.“, meint Vizepräsidentin Evi Zoepnek im aktuellen ÖBR Interview.

Thomas Klien stellt den Bodhi-Wald im buddhistischen Zentrum von Ranjung Yeshe Gomde in Oberösterreich vor. Ira Aschermair präsentiert und inspiriert mit Fotographien zum Thema Buddhismus und Natur.

Zwei junge Mitglieder der Wake Up Sangha, Malina A. Saf und Aron I. Samson, beschreiben ihren gemeinsamen Tag der Achtsamkeit und Sylvia Wetzel eröffnet Spielraum für neues Verhalten zu entdecken.
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Buddhismus im Radio
Sa. 5.12.2020, 19.05 Uhr, Ö1
Tao – aus den Religionen der Welt

„Mein Tempel, meine Kirche, mein Gotteshaus“ – Junge Menschen und ihre spirituelle Heimat

Buddhistische Klöster, Hindu-Tempel, Kirchen, Synagogen oder Moscheen: All diese Orte können für gläubige Menschen eine spirituelle Heimat sein. Auch junge Gläubige fühlen sich in ihren „Gotteshäusern“ geborgen, tanken dort Energie für den Alltag oder nutzen den Ort einfach nur für das regelmäßige Gebet.
Lena Göbl hat fünf junge Menschen in ihrer „religiösen Heimat“ besucht: eine Jüdin in Graz, einen Muslim in Saalfelden, eine Christin in Wien, einen Hindu in Traiskirchen und eine Buddhistin im oberösterreichischen Almtal. Sie erzählen, wie es ist, in Österreich den eigenen Glauben aktiv zu leben, und welche Probleme auftauchen können, was es bedeutet, sich geborgen zu fühlen, egal in welcher Synagoge/Kirche/Moschee beispielsweise gebetet wird, und über die Besonderheit des hinduistischen Tempels in Traiskirchen. Die Religion kann der Kompass im Leben sein und trotzdem immer wieder zu Konflikten führen. Eine Sendung im Rahmen des Ö1-Jahresschwerpunkts „Reparatur der Zukunft“. - Gestaltung: Lena Göbl
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