Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft

 
  UN Vesakh Feiern  
  Dieses Jahr hatte ich die Freude die großen Vesak-Feiern in Bangkok miterleben zu dürfen. Zwei Tage verbrachten wir in der Universität in Ayutthaya, den dritten und abschließenden Tag dann im UN-Gebäude in Bangkok.

Die sehr beeindruckende Lichterzeremonie, die am Sonntagabend bei einer großen, wunderschönen Buddha-Statue, einem schreitenden Buddha stattfand, krönte unseren Aufenthalt. Diese drei Tage standen unter dem Thema „Buddhist Contribution for Human Development“ und waren vor allem der Jugend gewidmet. Viele sehr interessante Vortragende mit ebenso interessanten und inspirierenden Themen lernten wir kennen.
 

Von einem möchte ich näher erzählen: Dem Pilger mit dem Fahrrad!

Herr Zilong Wang, ein junger Chinese, berichtete von seiner ganz persönlichen Pilgerreise. Zwei Jahre lang fuhr er über 10,000 km mit dem Fahrrad durch viele Länder und besuchte dort auch spirituelle Zentren. Seine Vipassana Meditation hielt er dabei aufrecht und orientierte sich auch ganz bewusst an den fünf Silas. Seine Pilgerreise führte ihn durch viele Städte und Dörfer, während er sich mit seinem Audiobook Vorträge anhörte, die Natur beobachtete, oder auch nur seinen eigenen Geist. Am Abend, er beschreibt das als seinen persönlichen Bettelgang, klopfte er an Türen und bat um Erlaubnis im Garten campieren zu dürfen. Im Schnitt sagte eine von fünf Familien „Ja“ und oft baten sie ihn herein um mit ihnen zu essen und manchmal auch im Haus zu schlafen. So klopfte er an über 1000 Türen und übernachtete bei mehr als 200 verschiedenen Familien. Als Chinese hatte er gelernt immer ein Geschenk mitzubringen, als Zeichen von Respekt und Dankbarkeit. Auf dieser Reise war es ihm aber nicht möglich. Daher fühlte er sich sehr unsicher, so ohne einer kleinen Gabe an die Türen zu klopfen.

„Ich kam mit leeren Händen, aber bald fand ich heraus, dass ich sehr viel geben kann:
Ich kann mich selbst geben,
Ich kann sehr gut zuhören – deep understanding,
Ich kann voll präsent sein – voll in der Achtsamkeit,
Ich kann wahrhaft neugierig sein, ohne zu werten,
Ich kann Metta – loving kindness in der Meditation an alle fühlenden Wesen senden,
Ich kann ICH loslassen, mein nervöses Ego, sodass etwas Größeres, Reineres durchscheinen kann.

Früher habe ich gedacht, dass das alles nichts „Wirkliches“ ist und daher auch nicht wertvoll. Ich habe aber gelernt, dass genau das so wichtig und wertvoll ist, für die Menschen, mit denen ich in Kontakt gekommen bin und auch für mich selbst.“


Nachdem er so viele Geschichten gehört hatte, die ihm erzählt wurden, wurde ihm klar: Niemand hat es leicht, aber jede und jeder versucht das Beste, bewusst oder unbewusst.

Marina Myo Gong Jahn, Vizepräsidentin der ÖBR
 
     
     
 

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