Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft

 
  Buddhistische Schule Altach  
  Buddhistische Schule AltachImmer wieder wurde die ÖBR von verschiedenen Privatschulen in den vergangenen Jahren, um nicht zusagen, Jahrzehnten, angefragt, uns als Partner für eine konfessionell-buddhistische Schule zur Verfügung zu stellen. Wir sehen einen solchen Schritt als mit sehr großer Verantwortung verbunden und haben daher auch bis jetzt keine solche Zusage gemacht. Mit der Entscheidung, die „Freie Montessori Schule“ in Altach als konfessionell-buddhistisch anzuerkennen, haben wir für den Buddhismus in Österreich ein neues Feld eröffnet. Wir haben es uns nicht leicht gemacht und dieses Ansuchen des Trägervereins der Schule an uns sehr ausgiebig geprüft.
 


Das Ergebnis dieser Prüfung war sehr überzeugend. Die seit dem Jahre 1981 bestehende Schule blickt nicht nur auf eine lange und erfolgreiche Geschichte ihres Wirkens zurück, sondern verwendet Methoden und vertritt Haltungen, die man als zutiefst buddhistisch ansehen kann, ohne dass diese Bezeichnung bis jetzt dafür verwendet wurde. Diese Haltung drückt sich, um nur ein Beispiel zu nennen, auch dadurch aus, dass es ein gestaffeltes Schulgeld gibt, je nach den Einkommensverhältnissen der Eltern. Dadurch soll eine soziale Durchmischung der Schülerinnen und Schüler erreicht werden, welche auch dem Abbild der Gesellschaft entspricht. Dass Achtsamkeit nicht nur ein Schlagwort, sondern eine wirklich gelebte Maxime an dieser Schule ist, versteht sich da fast schon von selbst. Dass sich diese Haltung nicht nur auf die Schülerinnen und Schüler beschränkt, sondern in gleicher Weise die Eltern mit prägt, konnte ich sehr eindrucksvoll bei der Generalversammlung des Trägervereins miterleben.

Die Kultur des Miteinander und des Dialogs, auch bei kontroversen Themen und Ansichten, hat mich wirklich überzeugt. Zur Vertiefung und weiteren Pflege der buddhistischen Haltung an unserer ersten buddhistisch-konfessionell anerkannten Schule wird ab kommendem Schuljahr einer unserer buddhistischen Religionslehrer in Vorarlberg, Guntram Ferstl, nicht nur Mitglied im Vorstand des Trägervereins sein, sondern auch als Mentor an der Schule arbeiten.

Die Schule und die ÖBR sind nun beide Lernende – um Erfahrungen zu sammeln und das Wesen der buddhistischen Lehre im Schul- und Bildungsbereich umzusetzen. Es geht sicher nicht um eine buddhistische Mission, sondern um die Pflege einer großen Offenheit, auch und selbstverständlich gegenüber anderen Religionsbekenntnissen oder jenen ohne direkte Zugehörigkeit zu einer Religion.

Es ist ein erster großer Schritt in diese Richtung – wie, wann und ob dieser eine Fortsetzung findet, wird die Erfahrung der nächsten Jahre zeigen. Ich bin mir aber sicher, dass es ein richtiger und wichtiger Schritt zum Wohle aller fühlenden Wesen ist.

Gerhard Weißgrab


VOL.AT, Vorarlberg online meldet:
Altach. In der bisherigen 38-jährigen Geschichte der Freien Montessori Schule in Altach war es die einzige nicht konfessionelle Privatschule in Vorarlberg. Mit dem Einstieg einer Religionsgesellschaft ändert sich dies nun. 

Reduktion des Schulgeldes
Die österreichische buddhistische Religionsgesellschaft wird künftig Mitglied im Verein der FMS Altach und erhält auch ein Stimmrecht. Durch diese Verbindung wird die Privatschule in Altach den öffentlichen Schulen gleichgestellt und bekommt genauso viele Lehrstunden vom Bund bezahlt, wie eine öffentliche Schule. Trägerverein der Schule wird aber weiterhin die Freie Montessori Schule bleiben, erklärt dazu Obmann Hubert Schwärzler. Bei der letzten Generalversammlung wurde dazu die Entscheidung zu einer konfessionellen Schule mit rund 90 Prozent Zustimmung auch von den Eltern der Schulkinder mitgetragen. Ein weiterer Vorteil der neuen Konstellation sei, dass dadurch das Schulgeld um rund 20 Prozent reduziert werden könne, wie Schwärzler weiter erklärte. 

Anerkannte Zeugnisse zum Abschluss
Die Freie Montessori Schule wurde 1981 gegründet und besteht derzeit aus sieben Klassen mit insgesamt 145 Schülern. Begleitet und betreut werden die Kinder und Jugendlichen von einem engagierten und motivierten Lehrerteam. Zum Abschluss erhalten die Schüler nach der achten Schulstufe öffentlich anerkannte Zeugnisse, welche durch die Schulaufsicht des Landes Vorarlberg mit Unterschrift und Stempel bestätigt werden.
 
 
     
     
 

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