Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft

 
  12.12. Wir feiern Weihnachten  
 

WeihnachtenWir laden große und kleine BuddhistInnen zu unserer alljährlichen buddhistischen Weihnachtsfeier gemeinsam mit unseren Mönchen und Nonnen ein:

Mi., 12.12.2018, 17:00 Uhr
1010 Wien, Fleischmarkt 16
1. Stiege, 2. Stock, KKS-Räume
Auskunft: 01-512 37 19, office@buddhismus-austria.at 

 



Noch löst es manchmal Erstaunen aus, wenn von einer „Buddhistischen Weihnachtsfeier“ gesprochen wird. Aber bei einem zweiten Blick lässt sich feststellen, dass diese Feier doch anders ist, als es traditionelle Weihnachtsfeiern sind. So soll und muss es auch sein. Wir wollen nicht eines der höchsten Feste der Christen buddhistisch vereinnahmen. Was wir aber wollen und hier tun, ist das, was der Buddhismus immer getan hat, wenn er in fremde, in andere Kulturen gekommen ist. Er hat aus bestehenden Religionen und Traditionen Teile, die in ihren Grundaussagen auch im Dharma enthalten sind, in den jeweiligen buddhistischen Weg mit sehr viel Sorgfalt und Achtsamkeit integriert.

Das wollen auch wir tun und beim größten Fest des christlichen Westens, dass in unserer Gesellschaft ja nicht zu übersehen ist, einige Grundinhalte fokussieren und ihnen im Alltag besondere Beachtung schenken. Wir feiern kein christlich-religiöses Weihnachtsfest, aber wir feiern – unter Mitfreude (mudita) über ihr hohes Fest – mit unseren christlichen Schwestern und Brüdern ein Fest, bei dem wir uns auf die unterschiedlichen Formen von „Liebe“ (Metta) und von „Geben“ (dana) konzentrieren.

Diese beiden wichtigen Eigenschaften sollten nicht nur das christliche Weihnachtsfest mit prägen, sondern auch unsere buddhistische Praxis. Der geschichtlichen Entwicklung des Dharma über die Jahrhunderte und durch alle Kulturen Rechnung tragend, verbindet sich bei unseren Feierlichkeiten unsere persönliche kulturelle Prägung mit der Philosophie der jeweils von uns geübten buddhistischen Tradition.  

Auch der Gedanke an die Tag-Nacht-Gleiche und damit das Wieder-Länger-Werden der Tage, genauso wie der Jahreswechsel, sind Ereignisse rund um die Weihnachtszeit, die leicht in den buddhistischen Kontext vom ständigen Wandel (Anicca) zu stellen sind. Aber auch andere, hier in Europa angestammte Religionen, haben Feste, wie z.B. das Lichterfest (Chanukka) der mosaischen Tradition, die mit der Buddhalehre konforme Grundgedanken haben. In dieser Form der Gestaltung unserer Praxis, indem wir die Anteile in anderen Religionen erkennen, die der unseren symbolisch sehr nahe stehen, fördern wir die Toleranz anderen Religionen gegenüber, die einen sehr wichtigen Inhalt der buddhistischen Lehre darstellt. Selbstverständlich fördert das auch das Verstehen der Feste anderer Religionen und damit grundsätzlich das bessere Verstehen der anderen Religion und damit ein konstruktives und friedvolles Miteinander.

(Gerhard Weissgrab)
 
     
     
 

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